Für viele Österreicher war der Traum vom Eigenheim eigentlich schon ausgeträumt. Hohe Zinsen und kontinuierlich steigende Immobilienpreise ließen das eigene Häuschen in immer weitere Ferne rücken. Bis im Jahr 2024 eine teilweise unerwartete Wende eintrat. Die Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank führten auch dazu, dass eine Baufinanzierung in Österreich plötzlich wieder günstiger wurde. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich zwar nicht geändert, aber ein Zinsvergleich macht deutlich, dass Immobilienkredite in Österreich wieder für mehr Menschen bezahlbar wurden. Ein anderer Sachverhalt, der potenziellen Eigenheimerwerbern in die Finger spielt, sind die fallenden Immobilienpreise in Österreich.
Immobilienkredit Vergleich im Dezember 2024 in Österreich
Ein Umzug kann tausende Euro sparen
Wer für den Wunsch nach einem eigenen Haus auch bereit ist, innerhalb von Österreich umzuziehen, kann Unsummen sparen. Zum einen beim Kaufpreis, und daraus abgeleitet, auch bei den Kreditzinsen für den Hauskredit. Schauen wir einmal auf den “Preisverfall” bei österreichischen Immobilien:
Bundesland | Preisrückgang |
Vorarlberg | – 2,1 % |
Steiermark | – 3 % |
Oberösterreich | – 4 % |
Tirol | – 4,1 % |
Niederösterreich | – 4,8 % |
Kärnten | – 6,5 % |
Salzburg | – 7,4 % |
Wien | -7,8 % |
Burgenland | -7,9 % |
Quelle: Quelle: RE/MAX ImmoSpiegel Halbjahr 2024.
Nun sollten sich Interessenten aber nicht von den prozentualen Rückgängen täuschen lassen. Entscheidender ist ja, wie hoch der Kaufpreis und damit auch der Hauskredit ausfallen. Bei den durchschnittlichen Gebäudepreisen im Jahr 2024 sieht es in der Rangfolge schon etwas anders aus.
Wie nicht anders erwartet, führt Wien die Liste an, der günstigste Hauskauf ist im Burgenland möglich. Zur besseren Übersicht haben wir auch hier eine Tabelle erstellt:
Bundesland | durchschnittlicher Kaufpreis in Euro |
Wien | 833.418 |
Tirol | 820.635 |
Vorarlberg | 694.760 |
Salzburg | 689.846 |
Oberösterreich | 330.161 |
Kärnten | 290.818 |
Niederösterreich | 268.873 |
Steuermark | 265219 |
Burgenland | 202.881 |
Quelle: Quelle: RE/MAX ImmoSpiegel Halbjahr 2024.
Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Einfamilienhaus in Österreich betrug im Betrachtungszeitraum 329.829 Euro. Interessant und vor allem auffällig ist die Differenz von über 50 Prozent zwischen dem am vierten Platz stehenden Bundesland und dem an fünf notierten.
Einfamilienhauspreise in Österreich in den Städten
Der durchschnittliche Kaufpreis in einem Bundesland gibt jedoch noch lange keine Auskunft, wie es in den einzelnen Städten der jeweiligen Region aussieht. Natürlich gibt es hier auch noch einmal deutliche Unterschiede. Zur besseren Systematisierung haben wir auch hier ein wenig Ordnung in die Daten gebracht:
Die teuersten Städte respektive Bezirke in Österreich:
Stadt | durchschnittlicher
Kaufpreis in Euro |
Bezirk Kitzbühel | 2,29 Mio. |
Salzburg | 1,38 Mio. |
Innsbruck | 1,16 Mio. |
Kufstein | 940 Tsd. |
Wien | 833 Tsd. |
Bregenz | 760 Tsd. |
Schwaz | 753 Tsd. |
Dornbirn | 730 Tsd. |
St. Johann im Pongau | 693 Tsd. |
Feldkirch | 668 Tsd. |
Quelle: 5min.at
Dem stehen die Gemeinden gegenüber, in denen Interessenten noch echte “Sonderangebote” finden:
Stadt | durchschnittlicher
Kaufpreis in Euro |
Zwettl | 172 Tsd. |
Lilienfeld | 170 Tsd. |
Hollabrunn | 167 Tsd. |
Horn | 166 Tsd. |
Oberpullendorf | 158 Tsd. |
Mistelbach | 157 Tsd. |
Oberwart | 140 Tsd. |
Gmünd | 133 Tsd. |
Quelle: 5min.at
Potenzielle Immobilienerwerber müssen sich natürlich darüber im Klaren sein, dass nicht nur die Lage, wie beispielsweise bei den Tiroler Kommunen eine Rolle spielt, sondern auch die vorhandene Infrastruktur. Der Immobilienmarkt weist, analog zur wirtschaftlichen Entwicklung, ein starkes West-Süd-Ost-Gefälle auf. Abhängig vom ausgeübten Beruf und dem Jobangebot in den günstigeren Regionen bleibt bei diesem starken Gefälle die Überlegung, sich zu Gunsten der Verwirklichung des Traums von der eigene Immobilie räumlich zu verändern.
Vor dem Start in die Immobiliensuche lässt sich das Zielgebiet aber durch einen Vergleichsrechner für Immobilienkredite dahingehend eingrenzen, dass die Interessenten die Machbarkeit möglicher Kaufpreisfinanzierungen im Vorfeld ermitteln.